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Allgemeine und spezielle Hördiagnostik2023-10-11T09:34:15+02:00

Allgemeine und spezielle Hördiagnostik

Erkrankungen der Kopfsinnesorgane sind häufig. Liegt ein Schwindel oder ein akutes Ohrgeräusch vor, sollte allenfalls der Ohrenarzt eine weitere Abklärung einleiten. Nachdem der Ohrenarzt die notwendigen diagnostischen Verfahren durchgeführt hat, kann meist zügig die korrekte Rehabilitationsmassnahme eingeleitet werden. Dies gilt auch für Patienten, die ein HWS-Schleudertrauma erlitten haben. Tritt bei einem Verkehrsunfallopfer nach dem Unfall eine Funktionsstörung der Kopfsinnesorgane auf, kann der Ohrenarzt die Funktionsstörungen abklären und objektivieren und rechtzeitig die erforderlichen Rehabilitationsmassnahmen einleiten.

Im HNO-Center Luzern führen hochspezialisierte Mitarbeiterinnen komplexe Hörprüfungen und Gleichgewichtsuntersuchungen durch. Besteht der Verdacht auf eine Hörstörung oder liegt ein akutes Ohrgeräusch (Tinnitus) vor, werden eine Reihe von subjektiven (unter Mitarbeit des Patienten) und objektiven (ohne Mitarbeit des Patienten) Tests eingesetzt.

  • Bestimmung der Hörschwelle unter Mitarbeit des Patienten (Reintonaudiometrie) mit oder ohne indirekte (Tinnitusbestimmung).
  • Bestimmung des Sprachverständnisses unter Mitarbeit des Patienten (Sprachaudiometrie).
  • Messung des Stapediusreflexes (Mittelohrmuskelreflex). Durch den Stapediusreflex wird eine Bewegung des Trommelfelles ausgelöst. Wird mit einem Schallpegeln von 80-100 dB stimuliert, kann (ohne Mitarbeit des Patienten) etwa 50 ms nach Einsatz des Schalls eine Druckänderung im luftdicht abgeschlossenen Gehörgang (Stapediusreflex-Messung) gemessen werden.
  • Messung des akustischen Widerstandes über eine Druckpumpe im Gehörgang, die Über- oder Unterdrücke erzeugt. Die sich verändernden Reflexionen am Trommelfell können dann mit einem Messmikrofon aufgezeichnet werden (Tympanogramm).
  • Messung der otoakustische Emissionen (Abkürzung: OAE, von griech. us, otos = Ohr). Das Innenohr leitet nicht nur Töne an den Hörnerv weiter, sondern gibt auch Töne entweder spontan oder auf einen äusseren akustischen Reiz hin ab. Mit hochempfindlichen, in den Gehörgang eingebrachten Messmikrofonen, können wir die OAE nachweisen. OAE spiegeln die Motoraktivität der äusseren Haarzellen wider. Die äusseren Haarzellen sind der Vorverstärker für die inneren Haarzellen beim Hören leiser Geräusche. Wird das Ohr beschallt, geraten die äusseren Haarzellen in Schwingung. Durch die Schwingungen im flüssigkeitsgefüllten Innenohr resultiert eine passive Wanderwelle. Die äusseren Haarzellen verstärken, diese nach den bahnbrechenden Arbeiten des Nobelpreisträgers Georg von Békésy (* 3. Juni 1899 in Budapest) benannte passive Wanderwelle zur aktiven Wanderwelle und leiten sie an die inneren Haarzellen weiter. Hier findet das eigentliche Hören statt, d.h. die Umsetzung der mechanischen Schallwelle in ein elektrisches Signal. Wie bei einem schwingenden Motor erzeugen die äusseren Haarzellen erzeugen dadurch selbst einen Ton, der vom Ohr wieder über den Gehörgang als Schallaufzeichnung über ein Spezialmikrophon gemessen werden kann. Durch eine anschliessende Fourieranalyse wird die Frequenz und Amplitude der Emissionen ermittelt. Vier Typen von otoakustischen Emissionen lassen sich unterscheiden. Typischerweise sind am gesunden Ohr zwei Arten von OAE messbar: die TEOAE und die DPOAE. Diese können von unseren hochspezialisierten Mitarbeiterinnen im HNO-Center Luzern gemessen werden:
    • Transitorisch evozierte otoakustische Emissionen (TEOAE): werden durch einen kurzen, breitbandigen Schallimpuls auf das Ohr ausgelöst (evoziert).
    • Distorsionsproduzierte otoakustische Emissionen (DPOAE): auch Verzerrungsprodukte, werden ausgelöst durch die Darbietung von zwei Sinustönen, die untereinander in einem bestimmten Frequenzverhältnis (2 * f1 − f2) stehen. Das Ohr reagiert dann mit der Aussendung eines kubischen Differenztones fdp.
    • Spontane otoakustische Emissionen (SOAE): treten ohne äusseren Reiz auf.
    • Simultan evozierte otoakustische Emissionen (SEOAE): werden durch auf Stimulation mit einem Dauerton ausgelöst.
  • Ableitungen aus dem Gehirn als Antwort auf eine Reizung des Ohres und die Messung der Geschwindigkeit der Signalübertragung zwischen Ohr und Gehirn (Brainstem Evoked Response AudiometryBERA)

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    Alle von uns operierten Patienten erhalten nach der Operation eine persönliche Notfallnummer für die Bereitschaft nach der Operation. In allen anderen Fällen ausserhalb unserer Sprechstundenzeiten wenden Sie sich bitte an diese Notfall-Nummern.

    Frequently asked questions

    Hier beantworten wir die häufigsten Fragen

    Wie wird ein Hörtest durchgeführt?2023-10-11T09:29:41+02:00

    Ein Hörtest, auch Audiogramm genannt, wird üblicherweise von einem HNO-Arzt durchgeführt, um das Hörvermögen zu überprüfen. Der Prozess beginnt mit einer Untersuchung des äusseren Ohrs und des Gehörgangs. Anschliessend werden Sie Kopfhörer aufsetzen und einer Reihe von Tönen unterschiedlicher Frequenzen und Lautstärken ausgesetzt. Sie werden aufgefordert, eine Reaktion zu zeigen, wenn Sie einen Ton hören. In einigen Fällen kann ein Knochenleitungstest durchgeführt werden, bei dem ein Vibrationsgerät hinter das Ohr gesetzt wird, um die Reaktion des Innenohrs auf Schwingungen zu messen. Die Ergebnisse des Tests werden in einem Audiogramm dargestellt.

    Warum ist ein Hörtest wichtig?2023-10-11T09:29:25+02:00

    Ein Hörtest ist wichtig, da er die Qualität Ihres Gehörs überprüft. Er kann Hörverlust frühzeitig erkennen und helfen, die Ursache festzustellen, ob es sich um eine temporäre Blockade oder eine dauerhafte Schädigung handelt. Darüber hinaus kann der Test die Genauigkeit Ihrer Hörleistung bestimmen und die Notwendigkeit eines Hörgeräts oder einer anderen Behandlung feststellen. Bei Kindern kann ein Hörtest Entwicklungsverzögerungen oder Lernschwierigkeiten aufgrund von Hörproblemen aufdecken.

    Was ist ein Hörtest?2023-10-11T09:28:56+02:00

    Ein Hörtest ist eine medizinische Untersuchung, die dazu dient, die Hörleistung eines Individuums zu beurteilen. Es hilft dabei, die Art und den Grad eines möglichen Hörverlustes zu bestimmen. Der Prozess kann verschiedene Tests umfassen, etwa Tonaudiometrie, Sprachaudiometrie und Otoakustische Emissionen. Diese Tests können Aufschluss darüber geben, ob der Hörverlust sensorineural, durch Schäden am Innenohr oder am Hörnerv, oder durch eine Schalleitungsschwerhörigkeit,  also durch Probleme mit dem Mittelohr, verursacht wird. Ein Hörtest ist besonders wichtig für Personen, die Symptome wie Tinnitus, Schwindel oder Schwierigkeiten beim Hören in lauten Umgebungen haben. Es ist auch ein wichtiger Schritt bei der Diagnose und Behandlung von Hörstörungen bei Kindern.

    Wie oft sollte man einen Hörtest machen lassen?2023-10-11T09:31:32+02:00

    Die Häufigkeit eines Hörtests hängt von mehreren Faktoren ab. Für gesunde Erwachsene ohne Beschwerden empfehlen Experten, alle zwei bis drei Jahre einen Test durchzuführen. Wenn Sie jedoch bereits Hörprobleme haben, kann es ratsam sein, häufiger Tests durchzuführen. Bei Kindern sollten regelmässige Kontrollen durchgeführt werden, um mögliche Hörprobleme frühzeitig zu erkennen. Ältere Menschen und diejenigen, die beruflich Lärm ausgesetzt sind, sollten jährlich getestet werden. Es ist immer ratsam, bei anhaltenden Hörproblemen einen Facharzt aufzusuchen. Ein Hörtest ist eine einfache und unkomplizierte Massnahme zur Überwachung Ihrer Hörqualität.

    Kann ein Hörtest helfen, eine Hörhilfe zu finden?2023-10-11T09:31:13+02:00

    Ja, ein Hörtest kann dabei helfen, die passende Hörhilfe zu finden. Durch den Test kann der Grad Ihres Hörverlustes ermittelt werden. Ein Hörgeräteakustiker kann dann auf Basis dieser Ergebnisse die geeignete Hörhilfe für Sie auswählen. Es gibt verschiedene Arten von Hörhilfen, die unterschiedliche Arten von Hörverlust behandeln können. Ein Hörtest ist daher der erste Schritt, um die bestmögliche Lösung für Ihre Hörprobleme zu finden. Es ist wichtig, dass Sie sich von einem Fachmann beraten lassen, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Hörhilfe erhalten.

    Was passiert nach dem Hörtest?2023-10-11T09:30:55+02:00

    Nach dem Hörtest analysiert der Audiologe die Ergebnisse, um festzustellen, ob ein Hörverlust vorliegt und wie schwer dieser ist. Sie erhalten eine detaillierte Erklärung Ihrer Hörleistung und mögliche Ursachen für Hörprobleme werden besprochen. Falls ein Hörverlust festgestellt wird, werden verschiedene Behandlungsoptionen vorgeschlagen, die von einer Anpassung des Lebensstils bis hin zur Verwendung eines Hörgerätes reichen können. Es ist wichtig, dass Sie alle Fragen und Bedenken, die Sie haben, während dieses Gesprächs ansprechen.

    Wo kann man einen Hörtest machen lassen?2023-10-11T09:30:30+02:00

    Ein Hörtest kann an verschiedenen Orten durchgeführt werden. Der häufigste Ort ist bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt), jedoch auf bei Nicht-Fachärzten. Einige Kliniken und Krankenhäuser bieten ebenfalls Hörtests an. Es ist wichtig, bei Anzeichen von Hörverlust schnell zu handeln. Ein professioneller Hörtest kann helfen, die Ursache und den Schweregrad des Hörverlusts zu bestimmen und einen geeigneten Behandlungsplan zu erstellen.