Hautkrebs- Was muss man wissen?
Typischerweise findet man beim Hautkrebs bösartig veränderte Zellen in den äusseren Schichten der Haut. Besonders ältere Patienten sind von Hautkrebs betroffen. Mit rund 70 % aller Hautkrebse ist das Basalzellkarzinom die häufigste Form. Damit ist das Basalzellkarzinom weltweit die am häufigsten diagnostizierte bösartige Erkrankung (Rubin et al, N Engl J Med 2005,353:2262-2269). Bei der Verteilung der Hautoberfläche zeigt sich, dass die Basalzellkarzinome in rund 80% in der Kopf- und Halsregion vorkommen, zu 15% am Körperstamm und zu ca. 5% an den Armen, Beinen oder anderen Körperregionen auftreten. Das spinozelluläre Karzinom findet man in rund 20 %. Auch beim spinozellulären Karzinom ist oft das Gesicht betroffen, denn die beiden Hautkrebse werden hauptsächlich durch UV- Licht ausgelöst. Durch die UV-Strahlen kommt es DNA-Schäden und Genmutationen in den Hautzellen. Basalzellkarzinome und spinozelluläre Karzinome wachsen an den jeweiligen Stellen in das Gewebe ein und können das Gewebe zerstören und sogar eine entstellende Wucherung verursachen. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Wachstum in der Nähe wichtiger Sinnesorgane wie etwa Auge, Nase oder Ohr auftritt. Ein jahrelanges Wachstum ohne Therapie kann daher zu offenen Wunden mit erheblich eingeschränkter Lebensqualität führen. Selten, das heisst bei rund 5 % aller Hautkrebse findet sich ein Melanom. Dieser, auch als schwarzer Hautkrebs bezeichneter Tumor kann jedoch viel ernstere Komplikationen nach sich ziehen.
Wie kann ein Hautkrebs diagnostiziert werden?
Vorbeugung ist die wichtigste Massnahme, um Hautkrebs zu vermeiden. Frühzeichen eines Hautkrebses sollten unbedingt beachtet werden. Als solche Frühzeichen gelten: Hautveränderung, die nach längerer Zeit nicht heilen, eine höckerige Oberfläche die ein Grössenwachstum zeigt und Farbveränderungen, Grössenveränderung oder Blutungstendenzen von Hautveränderungen. Stellen Sie bei sich eine solche Veränderung fest, ist es unbedingt ratsam, eine Untersuchung durchführen zu lassen. In aller Regel ist die Entnahme einer Gewebeprobe erforderlich. Das entnommene Gewebe wird unter dem Mikroskop von einem Spezialisten untersucht. Danach kann man Ihnen sagen, ob ein Hautkrebs vorliegt oder nicht.
Wie häufig sind Melanome?
Die Häufigkeit der Melanome in der Schweiz wurde vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) untersucht. Dabei zeigte sich beim besonders gesundheitsgefährdeten Melanom eine Häufigkeit von 22 Neuerkrankungen pro Jahr auf 100’000 Einwohner in der Schweiz. Damit findet sich die grösste Häufigkeit bei Melanomneuerkrankungen in der Schweiz im Vergleich zu 40 europäischen Ländern. Nur Australien und Neuseeland haben eine höhere Häufigkeit der Neuerkrankungen von Melanomen. Bei jungen Erwachsenen ist das Melanom sogar eines der häufigsten Krebsarten überhaupt, denn 30% der Erkrankten sind unter 50 Jahre alt. Die Häufigkeit scheint sogar zuzunehmen, denn in den letzten 20 Jahren hat sich laut dem Bundesamt für Gesundheit die Häufigkeit verdoppelt, besonders bei Frauen die jünger als 50 Jahre alt sind. Als Ursache spielt sicher das Freizeitverhalten eine wichtige Rolle. Eine hohe Belastung an UV-Strahlen durch Sonnenbelastung oder auch durch Sonnenbelastung im Winter und im Sommer sowie die UV-Strahlung durch Besuch eines Solariums sind wahrscheinlich wichtige Gründe für das gehäufte Auftreten von Melanomen in den letzten 20 Jahren. Nach Angaben des BAGs besuchen etwa 10 % der jüngeren Schweizer regelmässig ein Solarium.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für einen Hautkrebs?
Eine Vielzahl von unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeit stehen zur Verfügung. Individuell muss dies mit Ihnen und den Dermatologen besprochen werden. Ist eine Operation erforderlich, muss die Operation in ausreichendem Sicherheitsabstand gemäss den aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften durchgeführt werden. Wir werden Sie individuell und fachlich kompetent beraten, um die bestmöglichen Resultate auch nach der Operation zu erreichen.
Frequently asked questions
Hier beantworten wir die häufigsten Fragen